Stärkung Deutschlands im Technologiefeld Künstliche Intelligenz. Deutschland braucht noch mehr Schub.

Lieber Herr Prof. Hochreiter,

unter Federführung der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus-Senftenberg entsteht in Cottbus in den nächsten Jahren der „Lausitz Science Park“ (LSP): https://www.b-tu.de/lausitz-science-park/.

Hierfür stehen zur „Ansiedlung“ von 200 Unternehmen und  wissenschaftlichen Einrichtungen (mit insgesamt 10.000 Mitarbeitern) 420 Hektar und (zunächst) 300 Mio Euro aus Mitteln des „Strukturstärkungsgesetz Kohleausstieg“ zur Verfügung.

Vorbild für den LSP ist die Wissenschaftsstadt Adlershof in Berlin.

Der Verein „zuse3 – The German AI Association e.V.“ (benannt nach dem deutschen Computerpionier Konrad Zuse, dessen dritte Konstruktion der weltweit erste funktionsfähige Computer war) hat den Bau eines in Europa einzigartigen Rechenzentrums-Campus KONRAD! für angewandte Künstliche Intelligenz initiiert. Der dort vorgesehene schnellste KI-Rechner Europas (> 4.800 GPUs) wird mit Quantencomputern gekoppelt. Es stehen insgesamt ca. 5.000 qm Rechenzentrums-fläche zur Nutzung durch die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft zur Verfügung. Auf 10.000 qm „Denkfläche“ (vulgo Bürofläche) werden Räumlichkeiten für Forschung & Lehre, KI-Start Ups, Unternehmen, zur Aus- und Weiterbildung und zum Transfer von KI-Know How in die Wirtschaft bereitgestellt.

Alles unter einem Dach.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „scaling complexity“ soll gemeinsam mit der Forschungsgruppe um Prof. Mayr (TU Dresden), SpiNNcloud Systems (Dresden) und IQM Quantum Computer (Espoo / München) eine neue Rechnertechnologie (Neuromorphe Cluster über Algorithmen gekoppelt mit Quantencomputern) entwickelt und vermarktet werden. Deutschland wird mit dieser neuen Rechnertechnologie Europas dringend benötigte Technologiesouveränität stärken.

Das Projekt (Gesamtvolumen ca. 500 Mio Euro) wird über Beteiligungskapital und Fördermittel des Landes Brandenburg und der Bundesrepublik Deutschland finanziert.

Alle Aktivitäten auf KONRAD! dienen folgenden Zielen: Beseitigung des eklatanten Mangels an Rechnerkapazitäten zur Berechnung großer KI-Modelle, Erlangung einer Spitzenposition in der KI-Forschung, Ermöglichung einer exzellenten Aus- und Weiterbildung, Forcierung des Transfers von KI-Know How in die deutsche Wirtschaft und Entwicklung einer revolutionären Rechnertechnologie.

 Wir haben durch Ihren Podcast mit Robert Weber erfahren, dass Sie darüber nachdenken, nach Deutschland zurückzukehren, um hier ein Forschungsinstitut für Machine Learning aufzubauen. Wir haben daher Überlegungen gestartet und führen bereits intensive Gespräche, wie wir Ihnen – einem der weltweit absolut führenden KI-Forscher – (und natürlich auch Ihrem Team) in Brandenburg ein ideales und finanziell gut ausgestattetes Institut für Ihre richtungsweisenden KI-Forschungen zur Verfügung stellen können. Unser Arbeitstitel für dieses Institut ist „Hochreiter Institute for Machine Learning“.

Sollte es gelingen, dieses Vorhaben zu realisieren, würden Ihr Institut, die BTU, der LSP, das Lausitz Zentrum für Künstliche Intelligenz und natürlich auch KONRAD! schlagartig weltweit bekannt werden. Die KI-Forschung in Cottbus würde sofort in einer anderen Liga spielen. Da Exzellenz andere Exzellenz anzieht wird es enorme positive Effekte für den LSP und den Strukturwandel in der Lausitz geben.

Da bereits auch andere Bundesländer eindeutiges Interesse bekundet haben, ist für Brandenburg / Cottbus Eile geboten. Ideal wäre es, wenn alle dafür in Frage kommenden Protagonisten (Ministerien in Brandenburg (und natürlich die Staatskanzlei), die BTU, die Stadt Cottbus, die deutsche Wirtschaft, um nur einige zu nennen), bei der Gründung und Finanzierung des „Hochreiter Institute for Machine Learning“ an einem Strang ziehen und den Willen zur Tat öffentlich kundtun. Daran arbeiten wir.

Wir sind uns sicher, dass durch das geplante Institut und in Kooperation mit dem LZKI der BTU und KONRAD! in Brandenburg ein hochqualifiziertes und weltweit führendes KI-Cluster entstehen wird. Auch das Projekt „scaling complexity“ wird enorm von diesem Cluster profitieren können.

Bisherige Anfragen über Forschungskooperationen von großen namhaften Wirtschaftsunternehmen mussten Sie, mangels verfügbarer Ressourcen, (Rechnerkapazitäten, Geldmittel, Infrastruktur) an Ihrer jetzigen Wirkungsstätte immer wieder ablehnen. Es ist unser fester Wille, diesen Mangel gemeinsam mit unseren Partnern zu beseitigen, um somit auch das Andocken von KI-Forschungsteams aus der Wirtschaft an das erwähnte Cluster zu ermöglichen.

Es würde uns sehr freuen, wenn wir Sie, sehr geehrter Herr Prof. Hochreiter, von den Möglichkeiten in Brandenburg überzeugen könnten. Daher wäre es wunderbar, wenn Sie eine Einladung von uns zu einer „Sightseeing-Tour“ in Brandenburg und Gesprächen in Cottbus und Potsdam mit maßgeblichen Protagonisten sehr zeitnah annehmen könnten. Was meinen Sie?

Dr. Frank Riemann
Head of Board
zuse3 – The German AI Association e.V.
+49 151 56 3333 69
frank.riemann@zuse3.ai

Andreas Radi
Member of Board
zuse3 – The German AI Association e.V.
+49 163 29 080 90
andreas.radi@zuse3.net